AFRIKA/KAMERUN - Marianer weihen im Herzen Afrikas ein nach Papst Johannes Paul II. benanntes Heiligtum ein

Donnerstag, 28 November 2024

Foto: Lukasz Wierzchowski MIC

Yaoundé (Fides) - „Die Evangelisierung muss heute in dem Sinne erneuert werden, dass die rasante Entwicklung der Gesellschaft neue Herausforderungen mit sich bringt, die denen ähneln, die manche Kirchen in der Antike erlebt haben. Man muss daher mit oft sehr beschränkten Mitteln eine entschlossene pastorale Arbeit leisten, die dieser neuen Art von Problemen entspricht“, betonte Papst Johannes Paul II. vor vierzig Jahren während seiner Apostolischen Reise nach Kamerun. Diese Worte erscheinen heute prophetischer denn je, wenn man die Geschichte einer Gruppe polnischer Missionare der Kongregation der Regularkleriker Marianer von der Unbefleckten Empfängnis (Marianer) betrachtet, die seit 1999 in Kamerun tätig sind.
Inspiriert auch durch die Worte ihres Landsmannes, kamen die polnischen Missionare 2014 nach Minkama, einer Stadt in der Diözese Obala, wo sie eine kleine Kapelle errichteten, die dritte der Marianer in Kamerun. Die erste war in Atok, die zweite in Ngoya, wo die Kongregation auch ein Priesterseminar eröffnete.
Zehn Jahre nach dem Bau der ersten kleinen Kirche in Minkama konnte der Bischof von Obala, Sosthène Léopold Bayemi, am Ende des Ritus zur Einweihung des Altars der neuen nach dem Heiligen Johannes Paul II. benannten Kirche am Christkönigssonntag die Veröffentlichung des Dekrets zur Erhebung der neuen Kirche zum Heiligtum verlesen. Die Marianer Missionare, die vor zehn Jahren in diesen Teil Kameruns kamen, werden die neue Einrichtung leiten.
Bei der feierlichen Altarweihe waren unter anderem der Apostolischer Nuntius in Kamerun, Erzbischof Damase Zinga Atangana, der Bischof der Diözese Kribi, José Avelino Bettencourt, und Paul Lontsie-Keune, Bischof der Diözese Bafoussam, anwesend. Ebenfalls anwesend waren der Generalobere der Kongregation der Marianer, Pater Joseph Roesch (MIC) der Obere der polnischen Provinz, Pater Eugeniusz Zarzeczny (MIC) und mehrere Priester, die die polnischen Pfarreien vertraten, die den Bau der Kirche unterstützt haben.
Die Bauarbeiten wurden im wahrsten Sinne des Wortes von den Gemeindemitgliedern selbst durchgeführt. Viele von ihnen arbeiten nämlich in einer Baufirma. Heute können die Räume auch von Jugendlichen genutzt werden. Jedes Jahr kommen in den Ferienmonaten etwa 400 Jugendliche aus den beiden großen Gebieten, in die das riesige Pfarrgebiet aufgeteilt ist, um zu beten, am Katechismus teilzunehmen und dort zu helfen, wo sie gebraucht werden.
In den letzten Jahren wurden dank des Einsatzes der Missionare in der Pfarrei zahlreiche Sozialdienste auf den Weg gebracht, von der Hilfe für alleinerziehende Mütter bis zur Unterstützung von Menschen mit geringer Schulbildung. Bis heute zählt die Pfarrei, die sich über eine Fläche von 1.100 Quadratmetern erstreckt, insgesamt 3000 getaufte Katholiken.
Die Feier am vergangenen Sonntag, an der Dutzende von Menschen teilnahmen und der Momente des Gebets und der Meditation vorausgingen, war daher auch eine Gelegenheit zur Danksagung, denn im Rahmen dieser Feier wurden gleich vier wichtige Jubiläen begangen: 350 Jahre seit der Gründung der Kongregation der Regularkleriker Marianer der Unbefleckten Empfängnis, 25 Jahre ihrer Präsenz in Kamerun, der 10. Jahrestag der Heiligsprechung des Heiligen Johannes Paul II. und, wie bereits erwähnt, das 10jährige Gründungsjubiläum der Pfarrei in Minkama.
(F.B.) (Fides 28/11/2024)

Foto: Lukasz Wierzchowski MIC

Foto: Lukasz Wierzchowski MIC

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