ASIEN/KAMBODSCHA - Heiliges Jahr in Begleitung der Jungfrau Maria und der kambodschanischen Märtyrer

Samstag, 30 November 2024 jubiläum  

Phnom Penh (Fides) - Die katholische Kirche in Kambodscha bereitet sich auf das Heilige Jahr 2025 vor, das in den kambodschanischen Gemeinden insbesondere von Jungfrau Maria begleitet sein wird. Im Rahmen der Feiern zum Heiligen Jahr wird die kleine Gemeinschaft der kambodschanischen Gläubigen auch der kambodschanischen Märtyrer gedenken, die als Quelle der Inspiration und Bewahrer des Glaubens gefeiert werden. Dies geht aus dem Hirtenbrief von Bischof Olivier Schmitthaeusler, Apostolischer Vikar von Phnom Penh, hervor, der morgen, am 1. Dezember, in allen Kirchen des Vikariats verlesen werden wird.
Das Heilige Jahr, heißt es in dem Hirtenbrief, werde in Kambodscha am 5. Januar 2025 mit einer feierlichen Zeremonie im Pastoralzentrum der Diözese Thmey in Phnom Penh im Rahmen der Veranstaltung des Vikariats zum Dreikönigsfest eröffnet. Jetzt, so der Vikar, „machen wir uns als Pilger auf den Weg mit der Jungfrau Maria, der Mutter der Hoffnung, die Jesus, die Quelle aller Hoffnung, getragen hat“, um „Maria, dem Vorbild des Glaubens, zu folgen, die an die Verheißung Gottes geglaubt und sich bereit erklärt hat, Jesus in ihrem Herzen und ihrem Leib zu tragen“. Die Gestalt Marias wird in der Jubiläumszeit auch „als Mittlerin wichtig sein: Maria tritt für uns bei Gott ein. Wir können zu ihr beten, um die Barmherzigkeit ihres Sohnes für jeden einzelnen von uns zu erbitten“, bemerkt der Bischof. Von ihr lerne jeder Gläubige die Christusnachfolge, denn „Maria, die erste Jüngerin, folgt ihrem Sohn vom Tag der Verkündigung über das Kreuz bis zu seiner Himmelfahrt“. Außerdem sei Maria für die kambodschanischen Gläubigen auf ihrem Glaubensweg, selbst für die Kleinsten und Jüngsten, „ein Vorbild des Dienstes und der Nächstenliebe“. Weiter heißt es in dem Hirtenbrief: „Maria ist diejenige, die an die Auferstehung geglaubt hat und die erste ist, die ins Paradies aufgenommen wurde: vom Kreuz bis zum Grab, von der Auferstehung bis zum Pfingstfest ist Maria da und lädt uns ein, in das Geheimnis der Menschwerdung, des Todes und der Auferstehung ihres Sohnes einzutreten“.
„In diesen Zeiten des Krieges, der Instabilität in der Welt“, so Bischof Schmitthaeusler abschließend, „lasst uns zu Maria, der Königin des Friedens und Mutter der Familien, beten, dass sie uns in der Hoffnung hilft. Im Heiligen Jahr 2025 werden wir Pilger der Hoffnung sein. Möge das Herz Jesu uns im Glauben stark machen und uns die Nächstenliebe schenken, die die Welt so dringend braucht. Möge Gott diese beginnende Adventszeit segnen und uns zu einem Jahr der Gnade und Barmherzigkeit für uns selbst, unser Land und unsere Welt führen“.
Zu den Wallfahrtsorten, die im Heiligen Jahr im Apostolischen Vikariat Phnom Penh besucht werden, gehören das Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit (Kirche der Heiligen Peter und Paul), die Pfarrei Maria, Königin des Friedens, Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Mekong, und die Pfarrei St. Michael in Sihanoukville. Eine besondere Rolle wird die Pfarrei St. Joseph spielen, wo sich die Gedenkstätte für die kambodschanischen Märtyrer befindet. Die Gemeinde wird derer gedenken, die ihr Leben für den Glauben an Christus geopfert haben und die „Samen und Väter“ der kambodschanischen Gläubigen von heute sind: Es handelt sich um Bischof Joseph Chhmar Salas und 34 Gefährten, für die die kambodschanische Kirche 2015 offiziell die diözesane Phase des Seligsprechungsverfahrens eröffnet hat. Sie wurden zwischen 1970 und 1977 während der Verfolgung der Kirche unter dem Regime von Pol Pot und den Roten Khmer getötet oder dem Tod überlassen. Die 35 Märtyrer stammen aus Kambodscha, Vietnam und Frankreich und es handelt es sich um Priester, Laien, Katecheten und Missionare.
(PA) (Fides 30/11/2024)


Teilen: