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Toribío (Fides) - „Danke, dass ihr mit uns gegangen seid, dass ihr Teil unserer Geschichte seid“, hieß es beim Dankgottesdienstes, der am Sonntag, den 26. Januar, mit Blick auf die Ankunft der ersten Consolata-Missionare in Toribío, im nördlichen Cauca, vor nunmehr 41 Jahren, und den jetzt bevorstehenden Abschied der Missionare, gefeiert wurde.
„Das Ende der Anwesenheit der Missionare in Toribío markiert das Ende einer historischen Etappe, aber nicht das Ende einer Mission“, heißt es in einer von den Consolata-Missionaren veröffentlichten Mitteilung. „Die Saat, die mehr als vier Jahrzehnte lang gesät wurde, trägt weiterhin Früchte in Form von Gemeindeleitern, in ihrem Glauben gestärkten Familien und einer Ortskirche, die sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzt.“
Seit mehr als vier Jahrzehnten begleiten die Consolata-Missionare der die Gemeinden von Toribío, einem Gebiet, das durch ein reiches indigenes Kulturerbe, aber auch durch tiefgreifende soziale und politische Herausforderungen geprägt ist. Die Missionare wurden Zeugen der Widerstandsfähgigkeit, der Solidarität und des Engagements für die indigenen, bäuerlichen und afro-amerikanische Gemeinschaften der Nasa.
„Liebe Familie, wir grüßen alle aus dieser Pfarrkirche St. Johannes der Täufer und aus dem Dorf Toribio: Wir haben getan, was wir tun mussten“, sagte Pater Venanzio Mwangi, der Regionalobere der Consolata-Missionare, in Anlehnung an die Worte des heiligen Joseph Allamano, des Gründers der Missionsgesellschaft.
Bei der Zeremonie versammelten sich zahlreiche Gläubige, Gemeindeleiter und Vertreter lokaler Organisationen, die ihre Dankbarkeit für die pastorale und soziale Arbeit der Missionare zum Ausdruck brachten. Sie erinnerten an die gemeinsame Geschichte der Missionare und der Gemeinschaft, an Momente der Freude und des Leids, an die Kämpfe für soziale Gerechtigkeit, den Schutz des Territoriums und die Förderung des Friedens inmitten bewaffneter Konflikte.
In Toribío kamen die ersten Consolata-Missionare nach dem gewaltsamen Tod von Pfarrer Alvaro Ulcué Chocué im Jahr 1984 an, dem ersten indigenen Priester der Volksgruppe der Nasa, der in der Kirche der Erzdiözese Popayan geweiht wurde, der ihre Arbeit inspirierte und dessen Vermächtnis in der Region weiterlebt.
Im Laufe der Jahre haben sich die Missionare in das Leben der Gemeinden integriert, nicht nur als geistliche Begleiter, sondern auch als Verbündete beim Aufbau einer würdigeren Zukunft. Sie haben Kirchengemeinden gegründet, Gemeindeleiter ausgebildet und eine inkulturierte Spiritualität gestärkt, die die Traditionen der Vorfahren des Nasa-Volkes respektiert und schätzt.
Die Region Cauca ist von besonderer strategischer Bedeutung insbesondere für den Drogenhandel da sie alle Stufen der Verarbeitung und Vermarktung in einem Gebiet vereint: der illegale Anbau, die Verarbeitung und die so genannten „Rutas“, die Routen, über die die Drogen das Land illegal verlassen.
(AP) (Fides 31/01/2025)