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Neu-Delhi (Fides) - „Die Prioritäten in einer Millionenstadt wie Neu-Delhi sind die Sicherstellung von Bildung und Gesundheitsversorgung für alle 32 Millionen Einwohner. Unsere Hoffnung ist, dass die neue Stadtverwaltung, die nun von der Baraytya Janata Party (BJP) geführt wird, Programme auf den Weg bringt, die nicht nur auf die Bedürfnisse der Mittelschicht oder der Unternehmer, der Business Class, ausgerichtet sind, sondern dass sie auch in der Lage sein wird, sich um die Vororte und die weniger wohlhabenden Menschen zu kümmern“, so Pfarrer Sankar Savarimuthu, Sprecher der Erzdiözese Delhi, nach den Kommunalwahlen, bei denen am 8. Februar der Partei des indischen Premierministers Naraytya Janata die Verantwortung übertragen wurde. Die BJP hat damit zum ersten Mal seit 27 Jahren die Opposition besiegt, nachdem die Stadt zuvor von der Kongresspartei und der Aam Aadmi Party (AAP) regiert worden war.
Pfarrer Savarimuthu, der als Gemeindefarrer der „St. Matthew's Church“ im Osten der Stadt eine direkte Beziehung zu den Menschen hat, stellt fest: „Die indische Bundesregierung in den Händen von Premierminister Narendra Modi und seiner nationalistischen BJP-Partei hatte ein Königreich ohne Hauptstadt, wie ein Körper ohne Kopf, denn 27 Jahre lang war die Delhi von der Opposition verwaltet worden“. „Der Wille des Volkes“, fährt er fort, “war klar. Und es war in gewisser Weise ein erwartetes Ergebnis, nachdem der AAP-Vorsitzende Kejriwal zusammen mit zwei anderen wichtigen Parteimitgliedern in den letzten zwei Jahren wegen des Vorwurfs der Annahme von Bestechungsgeldern verhaftet worden war“. „Der Sieg der BJP“, so der Geistliche weiter, “unterstreicht die Ambitionen und den Stolz der Nationalisten. Die Regierung wird sich an der komplexen Realität einer Megastadt mit 32 Millionen Einwohnern messen lassen müssen. Wir werden sehen, welcher Ansatz gewählt wird, wenn die städtische Exekutive gebildet ist. Heute würde ich sagen, dass die Dringlichkeit vor allem darin besteht, die Gesundheits- und Bildungsdienste für alle Bürger zu gewährleisten. Die Haltung der Christen ist abwartend: sie hoffen auf mehr Augenmerk für die Armen und die Randgebiete“.
Ein weiterer Aspekt, der der katholischen Kirche am Herzen liege, so der Priester, “ist es, die Spaltung der Gesellschaft entlang kommunaler Linien nicht zu fördern. In der Stadt und in ganz Indien ist sozialer Frieden gefragt, nicht Spaltung oder Diskriminierung aus religiösen, kastenmäßigen oder ethnischen Gründen. Das ist etwas, das uns am Herzen liegt und für das wir uns weiterhin mit einem stets konstruktiven Ansatz einsetzen werden“, sagt er abschließend.
(PA) (Fides 13/2/2024)