AFRIKA/SIERRA LEONE - „Die Menschen nehmen jeden Sonntag einen langen Fußweg in Kauf, um zur Messe zu kommen”

Buedu (Fides) - „Unsere Mission hier in Sierra Leone wächst allmählich, ebenso wie die Zahl der Christen und kleinen Gemeinschaften. Die Menschen nähern sich dem Glauben und leben ihn mit großer Begeisterung und Beteiligung“, so Pater Peddy Sinda von der Gesellschaft der Afrikamissionen (SMA), der für die Mission „St. Johannes der Täufer“ in Buedu im Bezirk Kailahun in der Diözese Kenema verantwortlich ist, gegenüber Fides.
„Die meisten Dörfer, in denen wir tätig sind, haben weder eine Kirche noch einen Gemeindesaal “, fährt der Missionar fort, “und da es viele ältere Menschen gibt, die nicht mehr zu Fuß zur Pfarrei gehen können, haben wir gerade in diesen Tagen eine neue Missionsstation eröffnet. Ich möchte noch hinzufügen, dass wir wegen der exponierten Lage des Missionshauses leider auch Diebstählen und Einbrüchen ausgesetzt sind.“
Die katholische Mission „St. Johannes der Täufer“ in Buedu wurde am 13. Dezember 2020 eröffnet und der Gesellschaft der Afrikamissionen anvertraut. Die Mission betreut mehr als 27 Dörfer, von denen nur sechs Gemeinden über Gotteshäuser (oder Gemeindesäle) verfügen. „Fowa, im Bezirk Kailahun, ist eines der Dörfer, die keine haben, die Bevölkerung gehört zum Volk der Kissi und hat eine ermutigende Anzahl von Katholiken, etwa 273, darunter Männer, Frauen und Kinder, von denen einige bereits getauft und gefirmt wurden“, so der Missionar.
„Diese Kleinstadt hat großes Potenzial, eine 'christliche Stadt' zu werden“, so Pater Sinda nach seiner Rückkehr von der offiziellen Einweihung der neuen Mission in der Diözese Bo, wo die Gesellschaft der Afrikamissionen ihr drittes Missionsgebiet in Sierra Leone eröffnet haben. Trotz des starken Glaubenswachstums sind die Menschen jedoch gezwungen, jeden Sonntag zu Fuß fast acht Meilen zur Messe in der Kirche in Buedu zurückzulegen, eine Situation, die für Kranke und ältere Menschen unmöglich geworden ist. Sie sind hauptsächlich Bauern und haben kaum eine Mahlzeit am Tag. Sie sehnen sich nach einem Ort der Anbetung“, berichtet Pater Sinda.
Zu den seelsorgerischen Aktivitäten, die die Missionare durchführen, gehören die Spendung der Sakramente, Kranken- und Altenbesuche, die Schulseelsorge (es gibt fünf Grundschulen und eine weiterführende Schule), Programme für die Jugendarbeit, die Ausbildung von Lektoren in der Gemeinde, die missionarische Arbeit mit Kindern, Programme zur Stärkung der Frauen und die Öffentlichkeitsarbeit.
(AP) (Fides 14/2/2025)

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