Hongkong (Fides) - Pater Giosuè Bonzi vom Päpstlichen Institut für Auslandsmissionen (PIME), ein italienischer Missionar aus Bergamo, hat Hongkong und seine körperlich und geistig behinderten Kinder und Jugendlichen im Alter von 85 Jahren verlassen und ist in seine Heimat in der Lombardei zurückgekehrt. Mit der Wertschätzung und Zuneigung der Hongkonger Katholiken und Nichtkatholiken, die gleichermaßen bewegt und traurig waren, kehrte Pater Bonzi Mitte Februar nach 60 Jahren Missionstätigkeit in Hongkong nach Italien zurück. Seine Kinder und Jugendlichen begleiteten ihn bis zum Flughafen, um ihn zu verabschieden.
Laut „KungKaoPo“, dem wöchentlich erscheinenden Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong, hat Pater Bonzi mit seiner bedingungslosen Liebe und seinem unermüdlichen geistlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft alle überzeugt. Seine Arbeit wurde auch von den zivilen Behörden gewürdigt, die ihm in den letzten Jahrzehnten verschiedene Ehrungen verliehen haben. Ein wichtiges Zeichen der Anerkennung, die sie dem wertvollen Dienst des Missionars und seiner Mitarbeiter entgegenbrachten. Er, der 1967, kaum ein Jahr nach seiner Priesterweihe, in Hongkong ankam, nimmt das Lob mit den bescheidenen Worten zur Kenntnis: „Was habe ich in Hongkong getan? Nichts Besonderes:“
Pater Bonzi gründete „Fu Hong Society“, setzte sich sein ganzes Leben lang für die Schwächsten der hochtechnisierten und entwickelten Gesellschaft Hongkongs ein, indem er sie in seine Behindertenzentren aufnahm, etwa fünfzig an der Zahl. In den Tagen des Abschieds nahm der Missionar an Gottesdiensten und Feiern teil, die von verschiedenen Gemeinschaften organisiert wurden, um ihre Dankbarkeit und Liebe für diesen Mann zum Ausdruck zu bringen, der ein Vermächtnis des Mitgefühls, des Glaubens und der Hingabe, vor allem aber das Geschenk der Hoffnung für die Letzten hinterlassen wird.
Pater Giosuè Bonzi, der aus San Giovanni in Bianco in der Provinz Bergamo stammt, wurde 1940 geboren. Er trat in das Päpstliche Institut für Auslandsmissionen (PIME) ein und wurde 1966 zum Priester geweiht. Seine Mutter hätte ihn gerne als Diözesanpriester gesehen, vielleicht als Pfarrer in einer der Kirchen in der näheren Umgebung. Stattdessen wurde er sofort in die Mission nach Hongkong geschickt, wo er zunächst im Bildungsbereich als Direktor eines Instituts und dann im Gesundheitsbereich als Kaplan des Krankenhauses „Caritas Medical Centre“ arbeitete. Seit mehreren Jahren war er Leiter der Seelsorge für Menschen mit Behinderung.
Laut der Website der „Fu Hong Society“ verfügt die 1977 gegründete Gesellschaft nach mehr als einem halben Jahrhundert ihres Bestehens derzeit über mehr als 70 Diensteinheiten, die in verschiedene Kategorien und Programme unterteilt sind und Rehabilitationsdienste für mehr als 4.000 Menschen mit Behinderungen anbieten, darunter Menschen mit geistigen Behinderungen, Autismus-Störungen und Menschen mit körperlichen Behinderungen. Neben der stationären Pflege bietet die katholische Organisation auch Programme für ambulante Rehabilitation, berufliche Weiterbildung und gemeinschaftliche Unterstützung für Menschen mit Behinderungen an. Der Gründer der Geselsschaft selbst hat immer mit den behinderten Kindern zusammengelebt, denen er sein Leben im Zeichen der Nächstenliebe Christi gewidmet hat.
(NZ) (Fides 06/03/2025)