AFRIKA/DR KONGO - Kirchen legen “Sozialen Pakt” für den Frieden im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor

Montag, 20 Januar 2025 frieden   dialog   bischöfe  

Kinshasa (Fides) - „Sozialpakt für Frieden und Zusammenleben in der Demokratischen Republik Kongo und in der Region der Großen Seen“. Dies ist der Name des Abkommens, das von der katholischen Bischofskonferenz des Kongo (Conférence Épiscopale Nationale du Congo, CENCO) und der Kirche Christi im Kongo (Église du Christ au Congo, ECC), dem Zusammenschluss von 64 protestantischen und evangelikalen Konfessionen in der Demokratischen Republik Kongo (DRC), unterzeichnet wurde. Die Initiative zielt darauf ab, den Frieden in den umkämpften Ostprovinzen des Landes wiederherzustellen, die seit mehr als 30 Jahren von Chaos und Gewalt beherrscht werden, da Hunderte von bewaffneten Gruppen, oft mit ausländischer Unterstützung, dort ihr Unwesen treiben (vgl. Fides 17/1/2023).
Die Initiative wurde auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Kinshasa von, den Generalsekretären der CENCO bzw. der ECC, Monsignore Donatien Nshole und Reverend Eric Nsenga, vorgestellt, die ihre Hoffnung zum Ausdruck brachten, dass 2025 „das Jahr des Friedens“ werden möge.
Per attuare il Patto Sociale, CENCO ed ECC formeranno commissioni tematiche sulla pace e la coesione sociale, che formuleranno una Carta Nazionale per la Pace e l'Armonia. È prevista infine la convocazione di una “Conferenza internazionale per la pace, lo sviluppo congiunto e la convivenza nei Grandi Laghi".
Der Sozialpakt inspiriert sich am „Bumuntu“-Konzept. Dabei sollten afrikanische Werte und Traditionen priorisiert werden, die sich Strategien einer gewaltfreien Konfliktlösung bedienen. Die „Bumuntu“-Kultur fördert durch ihren integrativen Charakter den sozialen Zusammenhalt.
Der Sozialpakt basiert auf den folgenden fünf Grundprinzipien: Wiederherstellung der sozialen und spirituellen Werte; Lösung von Konflikten durch Dialogs und gewaltfreie Beseitigung der Ursachen; Anerkennung der Vielfalt zur Stärkung der Einheit und des gesamten afrikanischen Kontinents; Überzeugung der politischen Führer, bewaffnete Konflikte zu beenden, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen zu begrenzen; Ermutigung zu aufrichtiger internationaler Unterstützung für Gerechtigkeit, Frieden und ökologische Nachhaltigkeit.
Zur Umsetzung des Sozialpakts werden CENCO und ECC thematische Kommissionen für Frieden und sozialen Zusammenhalt bilden, die eine nationale Charta für Frieden und Harmonie formulieren werden. Schließlich soll eine „Internationale Konferenz für Frieden, gemeinsame Entwicklung und Koexistenz in der Region der Großen Seen“ einberufen werden.
(L.M.) (Fides 20/1/2025)


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