Accra (Fides) - Seit Ende Januar bekräftigte die katholische Kirche in Ghana mit einer Reihe von Stellungnahmen die Unvereinbarkeit zwischen dem katholischen Glauben und der Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge.
Alles begann während der parlamentarischen Anhörungen zur Ernennung des Ministers für Jugend und Emanzipation, George Opare Addo. Während der Parlamentsdebatte fragte der Oppositionspolitiker Afenyo-Markin, der selbst einer freimaurerischen Vereinigung angehört, ob Opare Addo Freimaurer sei. Daraufhin bekannte dieser sich offen zu seiner Mitgliedschaft in einer freimaurerischen Vereinigung.
Dieses Eingeständnis veranlasste die Erzdiözese Accra am 26. Januar in einer Verlautbarung zu bekräftigen, dass Katholiken nicht mit der Freimaurerei in Verbindung treten dürfen. Afenyo-Markin, der sich auch zum Katholizismus bekennt, erklärte daraufhin, er habe keine offizielle Mitteilung der Kirche über seine Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge erhalten.
„Mein Erzbischof Palmer-Buckle (Erzbischof von Cape Coast) hat mir keinen Brief geschrieben“, betonte Afenyo-Markin daraufhin in einem Interview am 29. Januar. „Ich habe gesehen, dass Briefe im Umlauf sind, aber niemand hat mir persönlich geschrieben“, so der parlamentarische Oppositionsführer.
Die ghanaische Bischofskonferenz hat sich in dieser Angelegenheit unterdessen mit einer am 31. Januar veröffentlichten Erklärung zu Wort gemeldet, in der diese ausdrücklich den Standpunkt der Kirche zur Unvereinbarkeit zwischen dem katholischen Glauben und der Mitgliedschaft in der Freimaurerei bekräftigt. Unter Bezugnahme auf die Lehren verschiedener Päpste seit der Bulle von Clemens XII. vom 28. April 1738, die Bestimmungen des Codex des kanonischen Rechts und die Erklärungen der damaligen Kongregation (und später des Dikasteriums) für die Glaubenslehre erinnern die Bischöfe „die Gläubigen daran, dass die Mitgliedschaft in freimaurerischen Organisationen nach der Lehre der Kirche eine ernste Angelegenheit ist, die zu geistigem Schaden führen kann. Diejenigen, die sich in solchen Vereinigungen engagieren, werden nachdrücklich aufgefordert, ihre Mitgliedschaft zu überdenken, um ganz im Licht des Evangeliums zu leben“.
„Denn die katholische Kirche vertritt gegenüber der Freimaurerei den Standpunkt, dass sie eine eigenständige Religion mit Lehren ist, die mit den christlichen Lehren unvereinbar sind“, heißt es in der Verlautbarung weiter. „Die Freimaurerei fördert eine Form des Universalismus, die die einzigartige Rolle Jesu bei der Erlösung der Menschheit nicht anerkennt. In vielen Fällen bietet sie auch eine synkretistische Sicht der Religion, die den christlichen Glaubens untergräbt“.
(L.M.) (Fides 5/2/2025)