Innovativer Asien-Studiengang an der Päpstlichen Universität Urbaniana: Theologie, Geopolitik und Wirtschaft treffen aufeinander

Dienstag, 25 Februar 2025

Rom (Fides) – Mit den engen Verbindungen zwischen den Kulturen, Religionen und Gesellschaften Asiens und wie sie mit dem Rest des Planeten in Beziehung stehen wird sich ein neuer Studiengang mit dem Namen „Transregionale Asien-Studien“, der an der Päpstlichen Universität Urbania in Rom eingerichtet wurde und im nächsten Studienjahr beginnen wird, befassen.
Es handelt sich um einen innovativen Studiengang, der darauf abzielt, Experten für die Realitäten Asiens in einer „transregionalen“ Perspektive zu schulen, und der auch für geopolitische und wirtschaftliche Analysten, Lehrer, Missionare, Pastoralreferenten sowie Diplomaten, Journalisten, Tourismusfachleute, Übersetzer und Kulturvermittler, Unternehmer, Wirtschaftsfachleute und alle, die die asiatische Welt systematisch und eingehend kennenlernen möchten, von Interesse sein wird.
Die entscheidende Rolle, die der asiatische Kontinent heute auf der globalen Bühne einnimmt, sei einer der Schlüsselfaktoren für das Verständnis der Dynamik der Gegenwart und der Zukunft und der Kurs in „Transregionalen Asien-Studien“, betonen die Verantwortlichen der Päpstlichen Universität, und der Kurs könne einen privilegierten Beobachtungspunkt für die Analyse und das Verständnis der asiatischen Realitäten darstellen, die auch ausgehend von den kulturellen, sozialen und sogar geografischen Faktoren untersucht werden, die die Selbstwahrnehmung der asiatischen Völker bestimmen.
Die Phänomene der kulturellen Verflechtung, die die Globalisierung kennzeichnen und sich auch auf das Leben der Glaubensgemeinschaften auswirken, können nicht mehr in statischen Kategorien betrachtet werden. Die Dynamik, die das Zusammenleben und die Beziehungen auf kontinentaler und globaler Ebene bestimmt, muss also als dynamisches Ergebnis komplexer historischer Prozesse, sozialer Interaktionen und kultureller Verhandlungen, die alle Aspekte der menschlichen Erfahrung einbeziehen, erkannt und untersucht werden.
Diese kontinuierliche und rasche Bewegung von Menschen, Ideen, Gütern und Kapital (auch in virtueller Form) – heißt es in der Präsentation des neuen Studiengangs - mache es auch in der kirchlichen Dimension notwendig, den akademischen Ansatz zur Kenntnis Asiens und insbesondere Chinas zu überdenken und neue wissenschaftliche Methoden zu entwickeln, die für die Untersuchung der in diesen Jahren aufkommenden Ideen und Praktiken besser geeignet seien.
Aus diesem Grund vereint der Studiengang „Transregionale Asien-Studien“ Theologie, Philosophie, Missionswissenschaft, aber auch Recht, Wirtschaft und Politik, internationale Beziehungen und Diplomatie, sowie Anthropologie und andere Sozialwissenschaften. Am Ende des Studiums werden akademische Grade (Bakkalaureat/Diplom, Lizenz/Master und Doktorat) verliehen. Von besonderer Bedeutung ist das Studium der asiatischen Sprachen, insbesondere Chinesisch, Vietnamesisch und später auch Koreanisch.
Der Schwerpunkt des Programms liegt auf Ostasien (China, Mongolei, Nordkorea, Südkorea, Japan, Taiwan) und Südostasien (Myanmar, Laos, Vietnam, Thailand, Kambodscha, Malaysia, Singapur, Brunei, Indonesien, Osttimor, Philippinen). Mit der Zeit soll auch Südasien (Indien, Pakistan, Nepal, Sri Lanka, Bhutan, Bangladesch) in die Forschungs- und Ausbildungsaktivitäten einbezogen werden.
Der Bachelor-Studiengang, der im akademischen Jahr 2025/2026 beginnen wird, gliedert sich in 21 Prüfungen (180 Credits) und eine Abschlussarbeit. Voraussetzung zur Zulassung zum Studium ist die Hochschulreife. Studierende, die bereits in anderen drei- oder zweijährigen Universitätsstudiengängen eingeschrieben sind, können sich ebenfalls einschreiben.
Für Studierende, deren Muttersprache nicht Italienisch ist (der Studiengang wird in Italienisch abgehalten und die Prüfungen können in Italienisch, Englisch, Französisch und Spanisch abgelegt werden), ist ein Nachweis über Italienischkenntnisse auf B2-Niveau erforderlich, die auch an der Universität erworben werden können. Zudem werden Englischkenntnisse für alle Studierenden vorausgesetzt. Ein Aufnahmegespräch und ein Motivationsschreiben sind ebenfalls vorgesehen. Die persönliche Anwesenheit ist obligatorisch. Die Vorregistrierung ist ab dem 1. März 2025 möglich. Weitere Informationen sind über die E-Mail-Adresse cinasia@urbaniana.edu erhältlich.
(F.B.) (Fides 25/2/2025)


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