AFRIKA/KENIA - Bischof von Nakuru: “Wir wissen nicht, woher die riesigen Geldsummen kommen, die die Politiker den Kirchen spenden, und sollten besorgt sein”

Freitag, 7 März 2025 ortskirchen   politik  

Nairobi (Fides) - „Wir lassen nicht zu, dass die Kirche als Nutznießer gesehen wird, solange es in den Schulen keine Bücher, in den Krankenhäusern keine Medikamente gibt und Ärzte und Lehrer nicht bezahlt werden“, so der Bischof von Nakuru, Cleophas Oseso, in seiner Predigt zum Aschermittwoch und bezog sich dabei auf Spenden von Politikern an die verschiedenen Kirchen in Kenia.
„Wir wissen nicht, woher die riesigen Geldsummen kommen, die die Politiker den Kirchen spenden, und deshalb sollten wir besorgt sein“, warnte der Bischof von Nakuru.
Bischof Oseso erinnerte an die Lehre des Evangeliums („Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut“, Mt. 6,3) und forderte die Politiker auf, die an die verschiedenen Kirchen gespendeten Beträge nicht mehr zu verkünden oder öffentlich zu machen. „Spenden müssen im Geheimen erfolgen, um sicherzustellen, dass sie echt sind und nicht als Wahlkampfmittel oder zum Angeben dienen.“
Die Äußerungen des Bischofs von Nakuru fielen in eine Zeit, in der Kenia eine tiefe Wirtschaftskrise durchlebt. Erst heute, am 7. März, hat der Verband privater Krankenhäuser aus Protest gegen die ausbleibende Kostenerstattung durch den Staat die Einstellung der Dienste der angeschlossenen Einrichtungen verfügt.
(L.M.) (Fides 7/3/2025)


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