Libreville (Fides) - „Es liegt im Interesse des Heiligen Stuhls, den jungen Gabunern eine weitere Möglichkeit für ein Berufs- und Universitätsstudium zu bieten“, betonte der Apostolische Nuntius in der Republik Kongo und in Gabun, Erzbischof Javier Herrera Corona, zur Bestätigung des Projekts zum Bau einer katholischen Universität in Gabun.
Die Gründung einer katholischen Universität in dem äquatorialafrikanischen Land ist seit Monaten im Gespräch, zumindest seit April 2024, als das Projekt bei Gesprächen zwischen dem Minister für Hochschulbildung, Hervé Ndoume Essigone, und dem spanischen Botschafter in Gabun, Ramón Molina, in Erwägung gezogen wurde. Das Thema wurde nun auch bei dem Treffen zwischen dem Apostolischen Nuntius und dem Übergangspräsidenten Brice Oligui Nguema zu Beginn des Jahres angesprochen, wobei die Absicht, das Projekt voranzutreiben, bestätigt wurde.
Die neue katholische Universität ist Teil der Politik der gabunischen Behörden zur Stärkung des nationalen akademischen Systems. Dazu gehört auch die Schaffung eines digitalen und industriellen „Technopols“ in der Hauptstadt Libreville im Rahmen der im November 2024 auf den Weg gebrachten Digitalstrategie „Digital Gabon“. Das Land möchte die digitale Technologie zu einem Hebel für die Entwicklung machen und will dazu ein günstiges Umfeld für eine beschleunigte digitale Transformation schaffen.
In der Region gibt es bereits die Katholische Universität Zentralafrikas (Université Catholique d'Afrique centrale, UCAC) in Yaoundé, Kamerun, die auf ein 1989 zwischen dem Heiligen Stuhl und der kamerunischen Regierung unterzeichnetes Abkommen zurückgeht. Später eröffnete die UCAC Zweigstellen in Zentralafrika und der Republik Kongo sowie im Tschad. Auch in der Demokratischen Republik Kongo gibt es die 1987 gegründete Université Catholique du Congo (UCC).
(L.M.) (Fides 24/1/2025)