ceduta da Javier Trapero, Direttore comunicazione MSC
Von Javier Trapero
Rumbek (Fides) - Wenn vom Südsudan die Rede ist, geht es meist um Konflikte und humanitäre Krisen. Doch in diesem Land spürt man auch die Energie und Dynamik junger Menschen, die eine bessere Zukunft für ihr Land aufbauen wollen.
An der Katholischen Universität des Südsudan in Rumbek wird der „Wandel“ gefördert. Die Herz-Jesu-Missionare widmen hier den Schwächsten besondere Aufmerksamkeit, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Ausbildung von Frauen liegt, in der Überzeugung, dass Bildung der Schlüssel zu einem wohlhabenderen Land ist. Die Universität stellt dabei eine konkrete Möglichkeit dar, die Krise zu überwinden, in der sich der Südsudan nach wie vor befindet.
Die Herausforderungen sind jedoch enorm. Die schwerwiegendste ist derzeit der Bürgerkrieg im Sudan, der verheerende Auswirkungen hat: Viele Pfarreien, Schulen und Kliniken mussten schließen. In einigen Gebieten arbeiten Priester, Ordensleute und Laien trotz der wachsenden Gefahr weiter für ihre Gemeinden. Sie weigern sich, die Menschen im Stich zu lassen, auch wenn sie dafür extreme Strapazen auf sich nehmen: Um manche Gemeinden zu erreichen, muss man drei Tage lang in einem kleinen Kanu fahren, unter einem Moskitonetz auf improvisierten Inseln schlafen und anschließend zwei Tage zu Fuß gehen. Oft schafft es ein Priester nur einmal im Jahr, eine Gemeinde zu besuchen, wenn nicht sogar noch seltener, was die örtlichen Katecheten zu Schlüsselfiguren im Leben der Kirche macht. Im Südsudan besteht die Kirche wirklich aus „lebendigen Steinen“, die Tag für Tag ein geistliches Haus bauen.
Unterdessen ist das Bildungssystem des Landes ist fragil: Grund- und Sekundarschulen bieten nur ein sehr niedriges Bildungsniveau. Die Katholische Universität Südsudan versucht, diesen Trend umzukehren, indem sie dank erfahrener Dozenten und Praktikumsprogrammen in katholischen Einrichtungen eine hochwertige Ausbildung anbietet.
Die ersten Absolventen der Universität haben bereits in ihren Gemeinden etwas bewirkt. Unter ihnen sind viele Frauen, die als erste in ihren Familien eine höhere Ausbildung absolvieren und als Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Krankenschwestern und Fachkräfte in ihre Dörfer zurückkehren. Diese jungen Frauen verbessern nicht nur ihr Leben, sondern verändern auch das soziale Gefüge, tragen zur Überwindung von Vorurteilen über die Bildung von Frauen bei und bieten neue Perspektiven für die Zukunft.
Die Vorlesungen finden nachmittags statt, mit einem intensiven Studienprogramm, so dass die Studentinnen vormittags ihre Familien unterstützen oder arbeiten können, um sich selbst zu versorgen. Die Universität bietet drei Studiengänge an: Betriebswirtschaft und Management, Pädagogik mit Spezialisierung auf Englisch und englische Literatur sowie Wirtschaft, Religionspädagogik und Staatsbürgerkunde. Die jährliche Studiengebühr beträgt 120 Dollar, aber die Herz-Jesu-Missionare bieten Studierenden, die sich das nicht leisten können, finanzielle Unterstützung.
Der Campus ist für alle zugänglich: Die Räumlichkeiten wurden behindertengerecht gestaltet, einschließlich rollstuhlgerechter Toiletten. Die einzige Voraussetzung für ein Studium hier sind Entschlossenheit und Leidenschaft.
Die Herz-Jesu-Missionare arbeiten mit Hingabe daran, das Leben der Menschen konkret zu verändern, damit sie eine solidere und würdigere Zukunft für sich und ihr Land aufbauen können.
(Fides 29/3/2025)
Ceduta da Javier Trapero, Direttore Comunicazione MSC
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