AFRIKA/SÜDSUDAN - Tausende Menschenleben gefährdet: Gesundheitsbehörden setzen HIV/AIDS-Programm in Yambio aus

Mittwoch, 5 Februar 2025

Yambio (Fides) - Die Aussetzung des HIV- und AIDS-Programms im Bezirk Yambio in Westäquatoria, Südsudan, gefährdet Tausende von Menschenleben. Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Patienten und lokale Behörden haben zu dringenden Maßnahmen aufgerufen, um die Finanzierung zu sichern und den Zugang zu lebensrettenden Behandlungen zu gewährleisten.
Nach der Entscheidung über den 90-tägigen Stopp der Aktivitäten der „United States Agency for International Developmen“t (USAID), mit der die Vereinigten Staaten das wichtigste Land für die Bereitstellung humanitärer Hilfe sind, bestätigte das Gesundheitsministerium des Bundesstaates Westäquatoria die Aussetzung des HIV- und AIDS-Programms in Yambio.
„Das Programm wurde aufgrund der US-Entscheidungen vorübergehend gestoppt. Ich habe mit dem Programmdirektor des ‚Catholic Medical Mission Board‘ (CMMB) Yambio gesprochen, und er versicherte mir, dass die Gespräche noch andauern. Wir erwarten, dass wir bald weitere Informationen erhalten“, sagte Gesundheitsminister James Abdallah Arona gegenüber der lokalen Presse.
Der Minister zeigte sich besorgt über die Auswirkungen der Entscheidung des US-amerikanischen Präsidenten und wies darauf hin, dass das Programm in hohem Maße von internationalen Gebern, darunter vor allem USAID und Schweden, abhängig sei. „Unter der Einstellung der Finanzierung werden alle kranken Menschen leiden. Ich fordere die nationale Regierung und unsere Partner auf, Wohltäter einzubinden, um die weitere Unterstützung für unsere gefährdete Bevölkerung sicherzustellen“, sagte Arona.
„Wir wurden angewiesen, alle laufenden Dienste ohne Vorankündigung einzustellen. Bevor wir den Betrieb einstellten, informierten wir alle Gesundheitsabteilungen im Bezirk über die Entwicklung“, sagte der Leiter der Abteilung für die Prävention der Mutter-Kind-Übertragung (PMTCT) des CMMB Yambio „Die Regierung muss schnell handeln, um weiteres Leid zu verhindern. Die Auswirkungen dieser Aussetzung könnten verheerend sein“, betonte er.
USAID wurde 1961 mit dem Ziel gegründet, die weltweite Armut zu bekämpfen, humanitäre Hilfe für Länder zu leisten, die von Konflikten oder gesundheitlichen Notlagen betroffen sind, und die Entwicklung demokratischer Gesellschaften durch die Verbesserung ihres Potenzials zu unterstützen. Seit den 1980er Jahren arbeitet USAID in den Bereichen Ernährungssicherheit, Recht auf Bildung und humanitäre Hilfe und konzentriert sich dabei auf die Bekämpfung der Ausbreitung pandemischer Bedrohungen und Krankheiten wie HIV und Malaria sowie auf die Unterstützung der Gesundheit von Müttern und Kindern.
(AP) (Fides 5/2/2025)


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