Warschau (Fides) - Reflexion, Gebet, Austausch und Dialog über die Herausforderungen der Evangelisierung standen im Mittelpunkt des Treffens der europäischen Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke, das vom 24. bis 28. Februar in Warschau stattfand. Das Treffen, das jedes Jahr in einem anderen Land stattfindet (letztes Jahr in Ungarn, vgl. Fides 7/02/2024), widmete sich dem Austausch über die Erfahrungen auf lokaler Ebene und zielt darauf ab, die Kräfte zu bündeln, um sich gemeinsam den globalen missionarischen Dringlichkeiten zu stellen.
Der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Emilio Nappa stand am Montag dem gemeinsamen Gottesdienst und eröffnete am darauffolgenden Tag die Arbeiten. Am Dienstag und Mittwoch standen Ansprachen des Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Tadeus Wojda, und des Vorsitzeden der bischöflichen Missionskommission, Bischof Jan Piotrowski, auf dem Programm. Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Begegnung mit den Generalsekretären des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Tadeusz Nowak (OMI), der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker, Pater Anh Nhue Nguyen (OFMConv), und des Päpstlichen Kindermissionswerkes, Schwester Inês Paulo Albino (ASC).
Die Teilnehmer aus 24 europäischen Ländern hatten neben den Gruppentreffen und Momenten des Gebets auch hatten die Möglichkeit, spirituell bedeutsame Orte zu besuchen.
„Die Kirche in Polen verkündet unermüdlich das Evangelium, engagiert sich in der Sozialarbeit, führt karitative Initiativen durch, unterstützt Menschen in Not und begleitet diejenigen, die geistige und materielle Hilfe suchen. Angesichts des Wandels der Zeiten sind wir uns jedoch bewusst, dass große Herausforderungen auf uns warten. Wir müssen unseren Eifer für die Evangelisierung wiederentdecken und neue Kommunikationsformen nutzen, mit denen wir die jüngeren Generationen besser erreichen können. Wir müssen den Klerus unterstützen, die Laien und die Frauen stärker einbeziehen, um entsprechend der jeweiligen Berufungen und Aufgaben zusammenzuarbeiten und Mitverantwortung für die Kirche zu ermöglichen“, sagte Erzbischof Tadeus Wojda in seiner Ansprache zur Lage der Kirche in Polen, in der er zu gemeinsamem Engagement, Gebet und Dialog aufrief.
Der Vorsitzender der bischöflichen Kommission für die Missionen, Bischof Jan Piotrowski, skizzierte nicht nur einige Meilensteine der katholischen Kirche in Polen, sondern gab auch einen Überblick über die aktuelle Realität der polnischen Missionare „ad gentes“, von denen die meisten in Lateinamerika und der Karibik tätig sind, darunter auch 26 Bischöfe.
(EG) (Fides 1/03/2025)