AMERIKA/HAITI - Pourcine Pic Makaya: Instandhaltung des Wegenetzes soll menschliche und wirtschaftliche Entwicklung fördern

Mittwoch, 19 März 2025

MM

Pourcine (Fides) - In Pourcine Pic Makaya neigt sich die Pflanzzeit dem Ende zu. Die nächsten zwei Monate werden für die Menschen, die auf die Ernte warten, schwierig sein. Alles, was sie an Geld haben, haben sie „in den Boden gesteckt“, d.h. zur Vorbereitung des Bodens und zum Pflanzen verwendet.
„In den nächsten Wochen wird die landwirtschaftliche Arbeit stark abnehmen, die Gemeinschaft wird sich um die Instandsetzung einiger Wege und Saumpfade kümmern können, die das Dorfplateau mit den anderen Ortschaften verbinden“, schreibt Pater Massimo Miraglio, der als Missionar der Kamillianer in Haiti lebt und arbeitet in einem Bericht an Fides. „Mit einem Gehalt für die Menschen, die in Arbeitsteams organisiert sind, wird es möglich sein, mehreren Familien in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit zu helfen. Wir streben damit zwei Ergebnisse an“, fährt der Kamillianer und Pfarrer der Gemeinde „Notre Dame du Perpétuel Secours“ in Pourcine fort, „und wollen die Begehbarkeit einiger Wege zu verbessern (auch um sie für die Kinder, die zur Schule gehen, sicherer zu machen) und mehr als 200 Familien mit einem kleinen wirtschaftlichen Beitrag für ihre Arbeit zu helfen“.
Das Dorf Pourcine Pic Makaya liegt auf einem Hochplateau in etwa 1.000 Metern Höhe und ist von schroffen Bergen umgeben, deren zahlreiche Weiler durch schwierige und steile Wege miteinander verbunden sind. In Pourcine leben etwas weniger als 300 Familien mit insgesamt fast 1.500 Menschen; in den etwa 15 Weilern leben etwa 2.000 Menschen. Das Dorf ist das Zentrum für alle Einwohner der Region, und jeden Mittwoch findet hier ein Markt statt, der Mittelpunkt der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region ist. In Pourcine gibt es zwei Schulen, eine staatliche und eine Schule in Trägerschaft der Kirchengemeinde, sowie eine kleine (informelle) Apotheke der Kirchengemeinde. Von der Hochebene aus führen Wege zu allen anderen Dörfern (einige sind mehrere Stunden zu Fuß entfernt) und zu den drei Hauptwegen/Saumpfaden, die Pourcine mit dem Rest der Region verbinden: der erste führt in die kleine Stadt Beaumont, der zweite in das angrenzende Castillon-Tal und der dritte in die Talsohle und nach Jérémie.
„Dieses ganze Netz von Bergpfaden ist von grundlegender Bedeutung“, so Pater Miraglio, “es ermöglicht den Menschen, sich vom Zentrum zu den Weilern, zu den von ihnen bewirtschafteten Feldern, zu den Märkten für die Produkte des Landes und zu den benachbarten Städten der Region zu bewegen. Leider ist dieses Wegenetz aufgrund der Beschaffenheit des Geländes, starker Regenfälle und schlechter Instandhaltung in schlechtem Zustand und vor allem in den regenreichsten Zeiten oft unpassierbar. Vor allem die Maultierpfade, die besonders wertvoll sind, weil sie den Transport von Erzeugnissen auf Maultieren ermöglichen und die Verbindung mit den angrenzenden Gebieten gewährleisten, sind in schlechtem Zustand. In seltenen Fällen organisiert die örtliche Gemeinschaft mit den ihr zur Verfügung stehenden geringen Mitteln die Reinigung der Wege und die Verbesserung der Nutzbarkeit.“
Um der Bevölkerung zu helfen, arbeitet Pater Massimo an einem Projekt zur „Instandsetzung und Instandhaltung der Wege und Maultierpfade, die die Ortschaften der Berggemeinde Pourcine-Pic Makaya verbinden“, damit sich die Menschen sicherer und schneller fortbewegen und die ihnen zur Verfügung stehenden Maultiere nutzen können, um mehr landwirtschaftliche Erzeugnisse und für das Leben der Gemeinde wichtige Güter zu transportieren. Das Projekt zielt auch darauf ab, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Gebiets zu fördern, Entvölkerungserscheinungen entgegenzuwirken und ein partizipatives und nachhaltiges Arbeitsmodell zu fördern.
„Die direkten Nutznießer des Projekts sind 268 Personen“, berichtet der Kamillianer, “die direkt an der Reinigung und Instandhaltung der Wege beteiligt sind, während die indirekten Nutznießer die gesamte Bevölkerung von Poucine Pic Makaya sind, die in den Genuss der Verbesserungen des Wegenetzes kommt. Vor allem die Kinder, die täglich auf den Wegen zwischen den verschiedenen Weilern und der Hochebene, auf der sich die Schule befindet, unterwegs sind, werden sich sicherer und schneller fortbewegen können. Die direkt Begünstigten, Männer und Frauen (Koordinatoren, Vorarbeiter und Arbeiter), werden unter den Bewohnern der entlegensten Ortschaften ausgewählt, die diese einkommensschaffenden Maßnahmen in einer für die Landwirte der Region besonders schwierigen Zeit am dringendsten benötigen.“
(AP) (Fides 19/3/2025)

MM

MM


Teilen: