ANGELUS - Papst Franziksus am Fenster der Gemelli-Klinik: “Ich habe die Geduld des Herrn erfahren dürfen“

Sonntag, 23 März 2025

Vatican Media

Rom (Fides) - Nach 38 Tagen Krankenhausaufenthalt im Gemelli-Krankenhaus in Rom wegen einer beidseitigen Lungenentzündung zeigte sich Papst Franziskus wieder in der Öffentlichkeit, indem er vom Balkon des Krankenhauses aus die Gläubigen grüßte, die ihm vom Vorplatz aus applaudierten. Papst Franziskus machte zudem mit der rechten Hand eine Daumen-Hoch-Geste: „Ich danke euch allen. Und ich sehe diese Dame mit den gelben Blumen! Das ist sehr nett und“, lauten die wenigen Worte, die der Papst mit Mühe über das Mikrofon ausspricht.

Kurz zuvor hatte der Vatikan den Text von Papst Franziskus zum sonntäglichen Angelusgebet verbreitet, in dem der Bischof von Rom das Gleichnis aus dem Tagesevangelium kommentiert, in dem von der Geduld Gottes die Rede ist, und sagt: „In der langen Zeit des Krankenhausaufenthalts habe ich die Geduld des Herrn erfahren dürfen, die sich auch in der unermüdlichen Fürsorge der Ärzte und des Pflegepersonals sowie in der Aufmerksamkeit und Hoffnung der Angehörigen der Kranken widerspiegelt. Diese vertrauensvolle Geduld, die in der Liebe Gottes verankert ist, die niemals nachlässt, ist für unser Leben wirklich notwendig - vor allem, um den schwierigsten und schmerzhaftesten Situationen bewältigen zu können“.

An dem Tag, an dem Papst Franziskus wieder in der Öffentlichkeit auftritt und in den Vatikan zurückkehrt, wenden sich seine Worte und Gedanken denen zu, die im Land Jesu am meisten leiden: „Ich bin bestürzt über die erneuten schweren israelischen Bombardierung im Gazastreifens, die viele Toten und Verletzte gefordert haben. Ich fordere, dass die Waffen sofort schweigen und der Mut zum Dialog wiedergefunden wird, damit alle Geiseln freigelassen werden und ein endgültiger Waffenstillstand erreicht wird. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist erneut sehr ernst und macht das dringende Handeln der Kriegsparteien und der internationalen Gemeinschaft erforderlich“.

Mit Blick auf Asien zeigte sich der Bischof von Rom „erfreut“, dass es Armenien und Aserbaidschan gelungen ist, „sich auf den endgültigen Text des Friedensabkommens zu einigen“. „Ich hoffe, dass es so bald wie möglich unterzeichnet wird und so zur Herstellung eines dauerhaften Friedens im Südkaukasus beitragen kann“, betont der Papst.

„Mit so viel Geduld und Ausdauer betet ihr auch weiter für mich: Ich danke euch sehr!“, so der Papst abschließend, „Auch ich bete für euch. Erflehen wir gemeinsam ein Ende der Kriege und bitten wir um Frieden, vor allem in der gemarterten Ukraine, in Palästina, Israel, im Libanon, in Myanmar, im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo.“

Vor der Rückkehr in seine Wohnung im vatikanischen Gästehaus „Santa Marta“, besuchte der Bischof von Rom die römische Marienbasilika „Santa Maria Maggiore“, wohin er nach dieser Zeit der Krankheit, die von kritischen Momenten geprägt war, in denen sein Leben in Gefahr war, zurückkehrte, um der Jungfrau Maria mit dem Titel „Salus Populi Romani“ zu danken und sich ihr anzuvertrauen. Der Papst überreichte Kardinal Makrickas Blumen, den dieser vor der Marienikone niederlegen sollte.
(F.B.) (Fides 23/3/2025)


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