Kinshasa (Fides) - Die Kämpfe in Goma, der Hauptstadt von Nord-Kivu, die die M23-Rebellen zwischen Sonntag, den 26. und Montag, den 27. Januar eingenommen hatten (vgl. Fides 27/1/2025), gehen weiter.
Die M23-Einheiten stoßen auf Widerstand der Soldaten der kongolesischen Streitkräfte (FARDC) und regierungsfreundlichen Wazalando-Milizen. Vier weitere südafrikanische Soldaten der Mission der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika in der Demokratischen Republik Kongo (SAMIDRC) kamen bei den Zusammenstößen ums Leben, nachdem in den letzten beiden Tagen bereits neun Soldaten getötet worden waren. Die Zusammenstöße konzentrieren sich auf das Gebiet des Flughafens, der inzwischen angeblich ebenfalls von der M23 eingenommen worden ist.
Die Lage in der Stadt ist nach wie vor chaotisch. Es kommt zu Kämpfen, Strom- und Kommunikationsausfällen und Plünderungen. Einwohner fliehen aus der Stadt. Das Welternährungsprogramm (WFP) hat sich unterdessen besorgt über die Aussetzung der Verteilung humanitärer Hilfe in der Region geäußert, die bereits in den nächsten 24 Stunden zu einer schweren Nahrungsmittelknappheit führen könnte.
In einer gestern am gestrigen 27. Januar veröffentlichten Botschaft beklagte der Bischof von Goma, Willy Ngumbi Ngengele, dass zu den Zielen der Bombardierung auch die Neugeborenenstation des Entbindungskrankenhauses „General Charité“ gehörte, was „den Tod von Neugeborenen verursachte“. Das Gelände der Diözesanverwaltung sei ebenfalls betroffen. Der Bischof berichtet von der „Zerstörung der Fenster eines neu eingeweihten Gebäudes“. „Ich bedauere die Plünderung einiger Geschäfte und Lagerhäuser durch die Bevölkerung und manchmal durch das Militär. Dies verschlimmert die ohnehin schon beklagenswerte humanitäre Lage weiter“, so der Bischof von Goma.
„Ich appelliere an alle am bewaffneten Konflikt beteiligten Parteien und an die Bevölkerung, das menschliche Leben und die öffentlichen und privaten Infrastrukturen, die von allen und unter allen Umständen gemäß der Menschenwürde und dem Völkerrecht geschützt werden müssen, absolut zu respektieren“, so Bischof Ngumbi Ngengele weiter. Der Bischof schließt mit der Aufforderung an „den Klerus und die Ordensleute sowie die Gläubigen und alle Menschen guten Willens, jedem, der in Not ist, die notwendige Hilfe zukommen zu lassen“.
Unterdessen finden in Kinshasa Demonstrationen gegen die „Invasion Ruandas in den Osten der Demokratischen Republik Kongo“ statt.
(L.M.) (Fides 28/1/2025)