AFRIKA/D.R. KONGO - Enthauptete Leichen von 70 Menschen in einer protestantischen Kirche gefunden

Freitag, 21 Februar 2025 massaker   dschihadisten  

Kinshasa (Fides) - Mehr als 70 Leichen, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen, wurden am 14. Februar in einer Kirche des Evangelischen und Baptistischen Zentrums im Kongo und in Afrika (CEBCEA) in Kasanga in der Nähe des Dorfes Maiba im Gebiet von Lubero, in der Provinz Nordkivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo, entdeckt.
Nach Berichten von „Radio Okapi“ geht die lokale Zivilgesellschaft davon aus, dass es sich um die Leichen von Vermissten handelt, die am 12. Februar von nicht identifizierten Bewaffneten entführt worden waren. Die Leichen der mit Macheten enthaupteten Personen wurden mit auf dem Rücken gefesselten Händen gefunden.
Es wird vermutet, dass Islamisten der ADF (Allied Democratic Forces), einer ursprünglich aus Uganda stammenden Gruppe, die seit Jahrzehnten im Osten der DRK, insbesondere in Nord-Kivu, aktiv ist, das Massaker begangen haben. Im Jahr 2019 schlossen sich die ADF dem Islamischen Staat an (zur Entstehung und Entwicklung der Miliz vgl. Fides 24/6/2023), was ihr „dschihadistisches“ Profil noch verstärkt.
Die ugandische Armee hat in den letzten Tagen ihre Präsenz in den kongolesischen Provinzen Ituri und Nordkivu verstärkt, offiziell um gegen die ADF vorzugehen, aber vielleicht auch um die Offensive der M23 und der ruandischen Armee in den kongolesischen Provinzen Nord- und Südkivu zu kontrollieren (oder zu unterstützen?).
(L.M.) (Fides 21/2/2025)


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