AFRIKA/DR KONGO - Kinshasa: Haus der Missionsschwestern von Santo Domingo in der Gemeinde Kimbanseke überfallen

Freitag, 21 März 2025 gewalt   kriminalität   schwestern   ortskirchen  

Kinshasa (Fides) - Das Haus der Missionsschwestern von Santo Domingo (Misioneras de Santo Domingo) in der Gemeinde Kimbanseke in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, wurde überfallen.
Die Ereignisse gehen auf die Nacht vom 18. auf den 19. März zurück, als mit Macheten bewaffnete Männer, die gemeinhin als „Kuluna“ bezeichnet werden, in das Haus der Schwestern eindrangen, indem sie eine Wand durchbrachen, bevor sie die Schwestern bedrohten und Geld, Telefone, Computer und andere Wertgegenstände erbeuteten.
„Wir möchten die Empörung des Erzbischofs von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo, über den Angriff auf die Gemeinschaft der Missionsschwestern von Santo Domingo in der Gemeinde Kimbanseke zum Ausdruck bringen“, heißt es in der von Pfarrer Clet-Clay Manvemba, dem Kanzler der Erzdiözese Kinshasa, unterzeichneten Erklärung. „Der Kardinal drückte seine Verbundenheit mit den Ordensfrauen aus, die Opfer dieser Barbarei wurden, und ermutigte sie, Widerstand zu leisten und sich vom Licht der Hoffnung leiten zu lassen. Er nutzte die Gelegenheit, um die verschiedenen Kongregationen aufzufordern, ihre Wachsamkeit zu verstärken, ohne in Panik oder Angst zu verfallen“.
Bei der Polizei wurde unterdessen Anzeige gegen Unbekannt erstattet, während sich der Gerichtsvikar der Erzdiözese an den Ort des Geschehens begab.
Der Überfall macht einmal mehr auf die zunehmende Unsicherheit in der kongolesischen Hauptstadt aufmerksam, wo kriminelle Banden agieren und sowohl Zivilisten als auch religiöse Einrichtungen ins Visier nehmen.
Die Bezeichnung „Kuluna“ wurde erstmals in den 1990er Jahren verwendet, um städtische Jugendliche aus dem Südwesten der Demokratischen Republik Kongo zu bezeichnen, die auf der Suche nach Diamanten illegal aus dem Norden nach Angola eingewandert waren, und ist seit dem Jahr 2000 zu einer allgemeinen Bezeichnung für Kriminelle geworden.
Von den Außenbezirken Kinshasas, in die sich die Polizei nicht wagt, breiteten sich die Banden allmählich in die zentralen Stadtteile aus. Von Kinshasa aus dehnte sich das Phänomen der „Kuluna“-Banden auch auf andere Städte aus. Um die kriminellen Banden zu bekämpfen, führte die Regierung der Demokratischen Republik Kongo umfangreiche Razzien durch und nahm Hunderte von mutmaßlichen Kriminellen fest, von denen viele zum Tode verurteilt wurden, nachdem die Regierung der Demokratischen Republik Kongo die Todesstrafe wieder eingeführt hatte.
(L.M.) (Fides 21/3/2025)


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