ASIEN/INDONESIEN - Kontemplation und Apostolat in Kalimantan: Augustinerinnen von der Barmherzigkeit feiern 75jähriges Jubiläum

Samstag, 1 März 2025 jubiläum   schwestern   sozialeinrichtungen  

OSA Sisters Indonesia

Ketapang (Fides) - Ihr Kloster ist ein Ort des Gebets und der Spiritualität, eingebettet in die grüne Lunge des Regenwaldes. Die Augustinrinnen in der Provinz West-Kalimantan haben das Gebet immer als „Atem der Seele“ betrachtet, als Sauerstoff für das persönliche und gemeinschaftliche Leben. Seit 75 Jahren sind die Schwestern im Herzen einer abgelegenen Provinz im indonesischen Borneo präsent und dies ist für sie der konkrete Ausdruck dessen, was Sauerstoff für einen Organismus tut: Er erzeugt Leben. Die Augustinerinnen von der Barmherzigkeit (OSA) begannen ihre Mission in Borneo 1949 mit der Ankunft einer kleinen Delegation von fünf Schwestern aus den Niederlanden. Seitdem führen sie hier ein Leben der Kontemplation und des aktiven Engagements: Sie haben das Gebet mit der Betreuung von Gesundheits- und Bildungseinrichtungen kombiniert und ein Internat für Mädchen der lokalen Bevölkerung, der einheimischen Dayak, gegründet. Daraus sind im Laufe der Jahre neue Berufungen hervorgegangen, und heute gibt es viele einheimische Ordensfrauen, die die Mission der Kongregation weiterführen, während die erstem niederländischen Schwestern, die inzwischen älter sind, nach Europa zurückgekehrt sind.
Ihre Anwesenheit war und ist wertvoll für die gesamte Diözesangemeinschaft von Ketapang, wie Bischof Pius Riana Prapdi während einer Eucharistiefeier zum Gedenken an 75 Jahre missionarische Präsenz und zur Feier „des besonderen Jubiläumsjahres“ betonte. „Die Augustinerinnen begannen ihre Mission in einem unbekannten und abgelegenen Gebiet, das auch heute noch durch unwegsames Gelände geprägt ist, wo man auf Flüssen voller Stromschnellen und schlammigen Straßen unterwegs ist“, erzählte der Bischof. Doch Hingabe und Entschlossenheit der Schwestern, im Namen des Evangeliums Gutes zu tun, habe sich durch gesetzt: Sie gründeten Gesundheitseinrichtungen und Schulen in vielen ländlichen und bergigen Gebieten und „hinterließen eine einzigartige Spur in der pastoralen Mission der Diözese Ketapang“.
Unter den 21 niederländischen Ordensfrauen, deren Orden seit 75 Jahren in der Mission in Kalimantan tätig ist, kehrte die heute 84-jährige Schwester Dionne Appelman nach Kalimantan zurück, um an der Jubiläums-Eucharistie teilzunehmen. Für sie war es „ein Eintauchen in eine Vergangenheit, die von der Vorsehung und der Gnade Gottes geprägt ist“: „Es freut mich sehr, dass die Saat der Ordensberufungen und der apostolischen Werke aufgegangen ist und gute Früchte hervorgebracht hat“, so Schwester Dionne Appelman gegenüber Fides. „Seit 75 Jahren sind wir in Indonesien tätig, insbesondere in der Diözese Ketapang. Es ist eine lange Geschichte, die von Freuden und Sorgen, großen Opfern und unaufhörlichen Kämpfen geprägt ist. Aber es war immer eine Geschichte des Heils, die dank unserer indonesischen Schwestern bis heute andauert“.
„Das Werk Gottes, das die niederländischen Missionsschwestern vollbracht haben, hat reiche Früchte getragen“, sagt auch Schwester Ignatia, indonesische Ordensfrau und Generaloberin der Kongregation der Augustinrinnen von der Barmherzigkeit in Indonesien, gegenüber Fides. Heute sind die Schwestern in Indonesien in den Regionen West-Kalimantan (Diözesen Ketapang, Pontianak, Sintang und Sanggau), auf der Insel Java (in den Diözesen Jakarta, Malang und Surabaya) und in der Region Papua (Diözese Manokwari-Sorong) aktiv. Insgesamt gibt es 136 Augustinerinnen in Indonesien: 96 Schwestern mit ewigen Gelübden, 25 mit zeitlichen Gelübden, 12 Novizinnen und 3 Postulantinnen. Etwa 70 von ihnen leben in der Region West-Kalimantan.
(PA) (Fides 29/2/2025)

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