WFP
Khartum (Fides) - Zwölf Millionen Vertriebene und Zehntausende von Opfern gibt es seit im April 2022 der Konflikt zwischen der Armee auf der einen und den Paramilitärs auf der anderen Seite ausbrach.
Deshalb fordern die Comboni-Missionare zusammen mit anderen weltliche und religiöse humanitäre Einrichtungen in einem gemeinsamen Appell nun einen Waffenstillstand, humanitäre Hilfe und ein Waffenembargo in dem andauernden Krieg.
Die Situation ist außer Kontrolle geraten und verursacht das Leid von Millionen von Menschen in Form von Nahrungsmittelknappheit, Krankheiten und sexueller Gewalt, weshalb die Missionare und weltliche und religiöse Hilfswerk immer wieder eingreifen. In mehreren Regionen, darunter in den Lagern für Binnenvertriebene in Nord-Darfur und in den westlichen Nuba-Bergen in Südkordofan, wird von einer Hungersnot berichtet. Schätzungen zufolge waren mehr als 8 Millionen Menschen gezwungen, aus ihren Häusern im Sudan zu fliehen, während rund 3,5 Millionen seit April 2023 in die Nachbarländer geflohen sind.
Caritas Internationalis, Catholic International Development Charity (CAFOD), ACT Alliance und Norwegian Church Aid haben dringend eine Aufstockung der internationalen Hilfsgelder für den Sudan gefordert und den Aufruf des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) und des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) angenommen. „Der UN-Appell kommt zu einem besonders kritischen Zeitpunkt. Bislang kamen mehr als 40 Prozent der weltweiten Finanzmittel für lebensrettende Programme im Sudan aus den Vereinigten Staaten. Angesichts der Aussetzung, die durch die Entscheidung der US-Regierung, die USAID-Maßnahmen vorübergehend einzustellen, verursacht wurde, müssen andere Regierungen dringend einspringen“, sagte der CAFOD-Beauftragte für humanitäre Hilfe.
Die Nachricht, dass die sudanesische paramilitärische Gruppe „Rapid Support Forces“ (RSF) in den letzten Tagen ein Abkommen mit anderen Rebellenmilizen und verbündeten politischen Parteien unterzeichnet hat, um in den von ihr kontrollierten Gebieten des Landes eine Parallelregierung zu bilden, verschärft die prekäre Lage noch. Das Abkommen wurde am vergangenen Sonntag in Nairobi, Kenia, unterzeichnet, wo sich die Führer der betreffenden Gruppen bereits letzte Woche getroffen hatten (vgl. Fides 19/2/2025). Die RSF und ihre Verbündeten haben versprochen, eine von „Frieden und Einheit“ geprägte Regierung zu bilden: Sowohl während des Krieges als auch in der Vergangenheit wurden sie jedoch wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt.
(AP) (Fides 25/2/2025)