ASIEN/CHINA - Im Marienheiligtum von Sheshan: Bischöfe von Schanghai und Hongkong beten gemeinsam für die Gesundheit des Papstes

Dienstag, 4 März 2025 ortskirchen   marienverehrung   papst franziskus  

Sheshan (Fides) - „Ich war mit Bischof Joseph Shen Bin dort, um für Papst Franziskus zu beten“, so der Bischof von Hongkong, Kardinal Stephen Chow Sau-yan, zu den Fotos im Bericht über seinen jüngsten Besuch in Shanghai im wöchentlich erscheinenden Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong „KungKaoPo“.
Der Besuch, der am 24. Februar begann und vor kurzem endete, machte den Wunsch deutlich, gemeinsam „auf der Brücke des Dialogs und der Gemeinschaft“ zu gehen. Im Marienheiligtum von Sheshan beteten Kardinal Chow und Bischof Shen Bin während der feierlichen Liturgie am 25. Februar vor der Statue der Muttergottes, die Papst Franziskus so sehr am Herzen liegt, gemeinsam für die Gesundheit des Bischofs von Rom.
Die von Kardinal Chow geleitete Delegation aus Hongkong bestand aus dem Weihbischof Joseph Ha Chi-shing O.F.M., dem Diözesanvikar Peter Choy Wai Man und mehreren Priestern und Laien.
Als sie in der Basilika ankamen, beteten die beiden Bischöfe zusammen mit den anwesenden Gläubigen das von Papst Benedikt XVI. verfasste Gebet an die Muttergottes von Sheshan. Wie Kardinal Chow selbst berichtete, „war es eine ganz besondere Erfahrung, und ich war sehr bewegt. Ich habe während des Gebetes geweint. Das Heiligtum in Sheshan ist für die katholische Kirche in China ein besonders heiliger Ort. Ich war mit Bischof Shen Bin dort, um für den Papst zu beten“. Der Kardinal betonte auch die Bedeutung der „Spiritualität im Austausch“ und wies darauf hin, dass in der Diözese Schanghai die kirchliche Gemeinschaft ständige Beziehungen mit der Zivilbehörde unterhält. „Auch in Hongkong müssen wir ein offenes Herz für den Austausch und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Parteien haben. Es gibt Raum und sogar die Notwendigkeit für einen gegenseitigen Austausch und eine Zusammenarbeit zwischen dem sakralen und dem weltlichen Bereich“. Der Kardinal und Bischof von Hongkong hofft, dass es auch in Zukunft zu Austausch und Zusammenarbeit kommen wird, denn „die Kirche ist eine Brücke des Dialogs und der Gemeinschaft“. „Möge diese Reise der Begegnung“, so Kardinal Chow, “uns dazu inspirieren, im Glauben und in der Hoffnung weiterzugehen und engere Beziehungen innerhalb der Weltkirche zu knüpfen“.
Im Rahmen ihres Aufenthalts in Shanghai besuchte die Delegation aus Hongkong nicht nur das Marienheiligtum in Shenshan und das dortige Priesterseminar, sondern auch die St. Ignatius-Kathedrale, die bischöfliche Residenz, den Guangqi-Verlag, die für die Jubiläums-Wallfahrten ausgewählten Kirchen, einige Pfarrgemeinden und buddhistische Tempel. Der Kardinal äußerte den Wunsch, so bald wie möglich Brüder und Schwestern der Shanghaier Kirche in Hongkong willkommen zu heißen.
Papst Franziskus hat oft auf die Verehrung des chinesischen Volkes für die Gottesmutter von Sheshan hingewiesen und seinen Wunsch geäußert, als Pilger zu diesem Heiligtum zu reisen. In der Videobotschaft an die Konferenz zum 100. Jahrestag des „Primum Concilium Sinense“ an der Päpstlichen Universität Urbaniana am vergangenen 21. Mai (vgl. Fides 21/5/2024) hatte Papst Franziskus betont: „Gerade in diesen Tagen, im Monat Mai, den das Volk Gottes der Jungfrau Maria geweiht hat, pilgern viele unserer chinesischen Brüder und Schwestern zum Heiligtum von Sheshan, um ihre Gebete und Hoffnungen der Fürbitte der Mutter Jesu anzuvertrauen“. „Auch ich möchte in Gedanken den Sheshan-Hügel besteigen“, fügte der Bischof von Rom hinzu. „Und alle zusammen wollen wir der Muttergottes, der Hilfe der Christen, unsere Glaubensgeschwister in China, das ganze chinesische Volk und unsere ganze arme Welt anvertrauen und sie um ihre Fürsprache bitten, damit immer und überall der Frieden siegen möge“.
(NZ) (Fides 4/3/2025)


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