ASIEN/MYANMAR - Katholische Kirche in Chin bei Luftangriff der birmanischen Armee beschädigt

Montag, 10 Februar 2025 bügerkrieg   ortskirchen  

diocese of Mindat

Mindat (Fides) - Die birmanische Armee bei einem Luftangriff die katholische Herz-Jesu-Kirche in Mindat, einer Ortschaft im Staat Chin im Nordwesten Birmas beschädigt. Es handelt sich um die Kirche, die als Kathedrale der neu gegründeten Diözese Mindat ausgewählt worden war, die Papst Franziskus am vergangenen 25. Januar auf einem Teilgebiet der Diözese Hakha errichtet hatte. Wie Beobachter aus dem Chin dem Fidesdienst berichten, war das Gebiet von Mindat in den letzten Monaten von Zusammenstößen zwischen den „Chinland Defence Force“ (CDF) und der myanmarischen Armee betroffen. Bei den lokalen Kräften handelt es sich um die Milizen, die sich im Bundesstaat Chin in Opposition zur Militärjunta gebildet haben. Nach monatelangen Kämpfen hatten die lokalen Milizen die Kontrolle über das Gebiet übernommen es im Januar in einer offiziellen Erklärung zur „befreiten Zone“ erklär. In den verschiedenen Bundesstaaten und insbesondere in den Grenzgebieten haben sich oppositionelle Kräfte mit den historischen ethnischen Milizen zusammengeschlossen, den bereits bestehenden Armeen, die bereits seit Jahrzehnten Autonomie fordern und gegen die Zentralregierung kämpfen.
Die neue Kathedrale wurde am 6. Februar - wie erst jetzt bekannt wurde - aus der Luft bombardiert. Mehrere Bomben beschädigten das Dach und die Glasfenster und machten sie unbegehbar. Es gab keine Verletzten, da die Priester und Gläubigen das Gebiet aufgrund der schlechten Sicherheitslage und der anhaltenden Kämpfe bereits verlassen hatten. Aber noch in den letzten Tagen hatten die örtlichen Priester Inspektionen durchgeführt und über die Organisation der nächsten liturgischen Feiern zur Weihe des neu ernannten Bischofs, Pater Augustine Thang Zawm Hung, bisher Pfarrvikar in der Herz-Jesu-Kirche in Mindat, gesprochen.
Der Schaden an der Kirche hat bei den Gläubigen einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. Sie wollen sich jedoch nicht entmutigen lassen, sondern das Dach der Kirche reparieren, den Gottesdienstraum von den Trümmern befreien und alle Schäden beseitigen. Wie der Gemeindpfarrer Paulinus sagt dazu wörtlich, „sind wir sehr traurig, weil unsere Kirche von Bomben getroffen wurde. Das ist eine Wunde in unserem Herzen. Aber wir werden uns davon nicht unterkriegen lassen. Wir werden sie wiederaufbauen. Und wir sind sicher, dass der Herr uns mit seiner Gnade und seinem Segen 'bombardieren' wird: Das wird unserem Volk Frieden und Wohlstand bringen“.
In der Diözese Mindat, die im südlichen Teil des Staates Chin liegt, leben bei einer Bevölkerung von etwa 360.000 Einwohnern rund 15.000 Katholiken. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört anderen christlichen Konfessionen an. Die Diözese hat insgesamt 23 Pfarreien und 48 Diözesanpriester, drei Ordenspriester und 21 Ordensschwestern sowie 40 Seminaristen das Kleinen Seminar besuchen und sieben Seminaristen im Priesterseminar studieren.
Während die katholischen Gläubigen in Chin unangenehme und schmerzhafte Vorfälle wie diesen erleben, fand in der Erzdiözese Yangon am diesem Sonntag (9. Februar) anlässlich des Festes Unserer Lieben Frau von Lourdes eine besondere Jubiläums-Wallfahrt zum Marienheiligtum in Nyaungbelin in der Region Bago statt. Über dreitausend Gläubige nahmen an der Wallfahrt teil und brachten ihre Hoffnung auf Frieden zum Ausdruck, indem sich der Jungfrau Maria anvertrauten. „Bischöfe, Priester und Ordensleute, katholische Gläubige, vereint mit Buddhisten, Muslimen und Hindus, beteten zu Unserer Lieben Frau von Lourdes für den Frieden in Myanmar und in der Welt“, heißt es in einer Mitteilung der Diözese.
(PA) (Fides 10/2/2025)


Teilen: