AFRIKA/D.R. KONGO - Generalsekretär der Bischofskonferenz auf dem Flughafen von Lubumbashi ohne Grund festgehalten

Donnerstag, 27 Februar 2025 ortskirchen   bischöfe   krieg  

Kinshasa (Fides) - „Wir verurteilen diesen schwerwiegenden Versuch, die Bewegungsfreiheit eines Prälaten dieses Ranges zu verletzen, aufs Schärfste“, so die kongolesische Bischofskonferenz (CENCO) in einer Protestnote gegen die Festnahme ihres Generalsekretärs, Donatien Nshole, am internationalen Flughafen von Lubumbashi.
In der Mitteilung vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischof von Lubumbashi, Fulgence Muteba erkläurng heitß es: „Am 26. Februar, als er in Begleitung des Vorsitzenden der kongolesischen Nationalen Bischofskonferenz (CENCO), aus Dar es Salaam zurückkehrte, wo das Treffen der Vereinigung der Bischofskonferenzen Zentralafrikas (ACEAC) über Bemühungen um Frieden in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen stattfand, wurde Donatien Nshole mehr als eine Stunde lang von Beamten der Generaldirektion für Migration (DGM) am internationalen Flughafen Luano in Lubumbashi der Reisepass abgenommen. Es wurde keine Erklärung für diesen Vorfall gegeben“.
Die CENCO “verurteilt auf das Schärfste diesen ernsthaften Versuch, die Bewegungsfreiheit eines Prälaten dieses Ranges zu verletzen“. Die Bischofskonferenz „möchte betonen, dass diese Art von Provokation dem friedlichen Streben nach Frieden und sozialem Zusammenhalt nicht förderlich ist“, heißt es in der Mitteilung.
Die CENCO „bekräftigt auch ihr Engagement und ihre Entschlossenheit, die Initiative des Sozialpakts für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen gemeinsam mit der Kirche Christi im Kongo (Èglise du Christ au Congo, ECC) fortzusetzen“. „Wir hoffen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen werden“, heißt es in der Erklärung abschließend.
Nach dem Ausbruch des Krieges in den kongolesischen Provinzen Nord- und Südkivu, wo die von ruandischen Truppen unterstützte Guerillabewegung M23 weite Teile der beiden Provinzen im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen hat, starteten CENCO und ECC die Initiative für den Sozialpakt für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen (vgl. Fides 4/2/2025). Delegationen der beiden Kirchen trafen sich mit politischen Führern aus dem Kongo und Vertretern der Rebellen in Goma (vgl. Fides 13/2/2025) und der Nachbarländer. Doch offenbar wird die Initiative nicht von allen in der DRK unterstützt.
(L.M.) (Fides 27/2/2025)


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