ASIEN/PHILIPPINEN - Weltwoche der interreligiösen Harmonie: Auf der Insel Mindanao nehmen Studenten, Bürger und Institutionen an zahlreichen Initiativen teil

Samstag, 8 Februar 2025 dialog   islam   schule  

Silsilah

Zamboanga City (Fides) - Christen und Muslime im Süden der Philippinen haben sich der von den Vereinten Nationen begangenen Weltwoche der interreligiösen Harmonie (1.-7. Februar) angeschlossen, die in katholischen Gemeinden, Schulen, Universitäten, Kulturzentren und vor allem in zahlreichen Städten auf der Insel Mindanao gefeiert wurde, wo in der „Autonomen Region Bangsamoro in Muslim Mindanao“ (BARMM) die meisten der sechs Millionen gläubigen philippinischen Muslime leben. Die BARMM besteht derzeit aus den Provinzen Basilan, Lanao del Sur, Maguindanao del Norte, Maguindanao del Sur und Tawi-Tawi (aktuelle wird die Einbeziehung der Provinz Sulu Islands diskutiert) und ist das Ergebnis des Friedensabkommens zwischen der Regierung und der „Moro Islamic Liberation“ Front.
Zu den Hauptakteuren und Förderern der Märsche, öffentlichen Kundgebungen, Seminare und Gebetstreffen gehörten die katholischen Gemeinden und Einrichtungen, die sich den Dialog zur Aufgabe gemacht haben, darunter auch die islamisch-christliche „Silsilah“- Bewegung, die vor über 40 Jahren in der Stadt Zamboanga von Pater Sebastiano D'Ambra, einem italienischen Missionar des Päpstlichen Instituts für die Auslandsmissionen (PIME), gegründet.
Aber auch zivile Einrichtungen beteiligen sich an der weltweit gefeierten Woche des interrelgiösen Dialogs. So zum Beispiel die Bürgermeisterin der Stadt Zamboanga, Maria Isabel Climaco Salazar, die einen interreligiösen Kongress in ihrer Stadt, die sich durch eine pluralistische Gesellschaft auszeichnet, veranstaltete und daran teilnahm, um der Bevölkerung eine Botschaft des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit für das Gemeinwohl zu übermitteln. Auf zivilgesellschaftlicher Ebene hatte auch der frühere philippinische Präsident Benigno Aquini Jr., bereits 2013 die zivilen Institutionen offiziell aufgefordert, sich der Initiative anzuschließen und ihr größte Aufmerksamkeit zu schenken, die darauf abzielt, das Bewusstsein zu schärfen und soziale Harmonie im Land zu schaffen.
Zu den verschiedenen Initiativen, die auf der Insel Mindanao stattfanden, gehörte auch ein Treffen am 4. Februar an der „Western Mindanao State University“, einer öffentlichen Universität in Zamboanga, an dem christliche und muslimische Studenten, Lehrkräfte und Bürger teilnahmen, die gemeinsam über das Thema des Aufbaus von Harmonie und Frieden diskutierten. Joselito Madroñal, Vizepräsident der Universität, betonte die Rolle der Universität als „Leuchtturm des Friedens“ in der Region, in der Kultur und in der Ausbildung junger Menschen. „Unsere Universität ist mehr als nur eine Bildungseinrichtung. Wir sind eine Kraft des Wandels, ein Katalysator für den Frieden und ein fester Partner auf der Suche nach Harmonie“, betonte er. Unter den anwesenden Rednern waren Pater Sebastian D'Ambra, der Gründer der Silsilah-Bewegung, Scheich Mahir Gustaham, ein muslimischer Vertreter und Koordinator des Forums „Interreligiöse Solidarität für den Frieden“, und Pater Guilrey Anthony Andal (SJ), die ihre Erfahrungen weitergeben und die jungen Menschen ermutigen wollten, den Weg des friedlichen Zusammenlebens weiterzugehen. Im Anschluss an die interreligiöse Feier eröffnete die Universität offiziell den „Monat der Künste“, wobei die Kunst als privilegierte Sprache und als fruchtbarer Boden für den interreligiösen Dialog bezeichnet wurde.
(PA) (Fides 8/2/2025)


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