Von Dietrich Bäumer*
Jerusalem (Fides) - „Gott, unser Vater im Himmel, zu Dir erheben wir unsere Gebete für alle Kranken, besonders für Papst Franziskus“, stand auf den Plakaten, die die Jungen und Mädchen der katholischen Schulen Jerusalems beim Kreuzweg am Freitag, den 14. März 2025, durch die Straßen der Heiligen Stadt trugen. Unter dem von Papst Franziskus für das diesjährige Heilige Jahr ausgewählten Motto „Pilger der Hoffnung“, gingen etwa 700 Jungen und Mädchen in der Altstadt Jerusalems die Wege nach, die Jesus auf seinem Weg nach Golgatha zurückgelegt hatte, und beteten auch für die Gesundheit des Bischofs von Rom.
Der Kreuzweg der katholischen Schulen in Jerusalem findet jedes Jahr in der Fastenzeit statt und wurde von Pater Francis Patton, Kustos des Heiligen Landes, und Pater Ibrahim Faltas, Vikar der Kustodie und Leiter der Schule der Franziskaner im Heiligen Land, geleitet. Pater Ibrahim erinnerte zu Beginn des Kreuzweges (der auch in diesem Jahr in der Geißelungskapelle der Franziskaner auf der Via Dolorosa begann) daran, dass besondere Gebete für die Genesung von Papst Franziskus und Pater Ayman Bathish gesprochen würden, der zwei Tage zuvor bei einem Unfall schwer verletzt worden war.
Viele Schülerinnen und Schüler hatten für den Kreuzweg Plakate vorbereitet, auf denen das Wort „Hoffnung“ in verschiedenen Sprachen zu lesen war, außerdem Gebete für die Heilung aller Kranken, insbesondere von Papst Franziskus. An der Prozession durch die Altstadt von Jerusalem nahmen auch Lehrer und Eltern von Schülern der 13 christlichen Schulen in Ostjerusalem teil.
Die Stationen 8-14 endeten traditionsgemäß in der Erlöserkirche der Franziskaner in der Nähe des Neuen Tores. Den Abschluss bildete auch in diesem Jahr der Schlusssegen mit einer Kreuzreliquie, den Kustos Pater Francesco Patton in der vollbesetzten Kirche erteilte. Alle Teilnehmer trugen weiße Stolen, auf denen in arabischer Sprache „Al Rajaa'“ (Hoffnung) stand. Die Gebete wurden durch das Heilige Jahr und die Gebetsanliegen von Papst Franziskus inspiriert.
In seinem Schlusswort in der Erlöserkirche bedankte sich Pater Ibrahim für die breite Beteiligung am Kreuzweg. „Wir befinden uns in schwierigen Zeiten, aber es ist eine Zeit des Gebets und der Vergebung, ohne die es keinen Neuanfang geben würde“, sagte der Vikar der Kustodie des Heiligen Landes.
Wie jedes Jahr war der gemeinsame Kreuzweg Ausdruck tiefer Solidarität mit den Christen in aller Welt und Zeichen der Hoffnung für die Schüler der christlichen Schulen in Jerusalem.
Die katholische Schmidt-Schule in Jerusalem wird ihre besondere Nähe zu Rom und dem Heiligen Stuhl mit einer Romreise zum Heiligen Jahr zum Ausdruck bringen, die Schüler, Lehrer und Lehrerinnen sowie Mitarbeitende vom 23. bis 30. November 2025 in die Ewige Stadt führen wird. Die Schüler freuen sich auf die geplanten Begegnungen in Rom und mit Papst Franziskus und beten für seine Genesung.
(Fides 15/3/2025)
*Leiter der katholischen Schmidt-Schule in Jerusalem
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